Avocadoöl: Alleskönner aus nachhaltigem Anbau

Avocadoöl

- Auch für Haut und Haar? -

Guacamole aus frischer Avocado? Herrlich! Gerade jetzt auch in der Grillsaison eine Köstlichkeit auf jedem Grillbuffet.

Aus dem Fruchtfleisch der reifen Avocados kann aber noch etwas sehr Feines gewonnen werden: das Avocadoöl. Dieses beliebte Pflanzenöl ist wie das Olivenöl ein Fruchtfleischöl. Durch seine spezielle Nährstoffzusammensetzung bezeichnet die australische „Heart Foundation“ Avocadoöl als „heart-healthy-food“.

Wo und wie werden Avocados angebaut?

Die „Butterfrüchte“ stammen ursprünglich aus Mexiko. Heute werden sie in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in der Türkei, Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Kolumbien, Peru, Australien, Neuseeland und Südspanien angebaut. Im Mittelmeerraum wird die Avocado erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts kultiviert.

Die Avocados für das FRANZ & CO. Avocadoöl nativ stammen von Kleinbauern aus Kenia, wo die Avocadobäume – anders als auf den konventionellen Plantagen – natürlich wachsen, also vereinzelt stehen und gedeihen.

Etwa ab einem Alter zwischen sechs bis zehn Jahren entwickelt der Avocadobaum seine Blüten. Wiederum acht Monate dauert es, bis aus den gelbgrünen Blüten an den bis zu 20 Meter hohen Avocadobäumen reife Früchte werden. Unsere Partner vor Ort stellen den Dünger für die Bäume selbst aus Kuhdung und Pflanzenresten her. Um Unkraut zu vermeiden, den Boden mit Stickstoff anzureichern und ihn vor dem Austrocknen zu schützen, lassen sie zudem unter den Bäumen „Desmodium-Pflanzen“ wachsen. Das sind kleine Pflanzen, die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehören. Ihre Samen werden kostenlos an die Bauern verteilt.

Die reifen Avocados werden hauptsächlich im Mai geerntet. Eine zweite kleinere Ernte ist im Dezember möglich.

Wie nachhaltig ist Avocadoöl? Wie nachhaltig sind Avocados?

Das Wichtigste zuerst: Die Avocadobäume unserer Kleinbauern in Kenia für das FRANZ & CO. Avocadoöl nativ kommen gänzlich ohne künstliche Bewässerung aus. Somit fällt die exzessive Bewässerung, wie sie auf den großen Plantagen beispielsweise in Mexiko notwendig ist, komplett weg.

Unser Projekt vor Ort in Kenia ermöglicht 1.600 kleinen Biobauern eine Lebensgrundlage. Biologischer Anbau, nachhaltiges Wirtschaften und fairer Handel waren dabei von Beginn das Wichtigste. Das ehrgeizige Projekt erhielt 2008 – ein Jahr nach seinem Start – die Bio-Zertifizierung durch das Institut für Marktökologie (IMO).

Erntereife Avocados hängen am Baum
Drei kenianische Kleinbauern begutachten die frisch geernteten Bio-Avocados.
Frisch geerntete Avocados in einer Tasche

Wie wird Avocadoöl hergestellt?

Rund 80 reife Avocados braucht es für einen einzigen Liter bestes Bio-Öl. Bis dahin sind einige Arbeitsschritte notwendig.

Die Ernte der reifen Früchte geschieht bei unseren Kleinbauern per Hand. Anschließend werden die Avocados über ein Förderband im Wasserbad gereinigt. Das Entkernen, Schälen und Zerkleinern erfolgt maschinell. Das Fruchtfleisch wird zu einem Fruchtbrei vermischt und dieser so lange gerührt, bis sich die Öltröpfchen zusammen lagern. Diese Öltröpfchen können dann mittels einer Zentrifuge separiert werden. Unser natives Avocadoöl wird nicht mehr gefiltert, sondern direkt in UV-Lichtschutzflaschen abgefüllt.

Ist Avocadoöl zum Braten geeignet?

Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie hoch Avocadoöl erhitzt werden darf. Manche sprechen von Rauchpunkten weit über 200°C. Ein natives pflanzliches Öl sollte unserer Meinung nach jedoch unter keinen Umständen so hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Selbst für das Frittieren reicht schon eine Maximal-Temperatur von 180°C. FRANZ & CO. Avocadoöl nativ ist ein großartiges Öl für Speisen in der kalten Küche. Wir empfehlen es außerdem zum Dünsten und Garen.

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Welche Farbe sollte Avocadoöl haben?

Ein natives Avocadoöl kann sämtliche Grüntöne annehmen, in seltenen Fällen auch bräunlich erscheinen. Es kann klar sein, aber auch Trübstoffe und Schwebeteilchen enthalten. Also nicht wundern, wenn es beim Transport oder durch Schütteln trüb oder etwas „flockig“ wird.

Wie erkennt man qualitativ hochwertiges Avocadoöl?

Ein hochwertiges Bio-Avocadoöl hat eine intensive hell- bis dunkelgrüne oder auch grün-bräunliche Färbung. Es riecht intensiv kräuterig und – aufgepasst jetzt kommt Expertendeutsch: leicht speckig oder auch rauchig. Es kann durchaus einen Bodensatz haben, der sich durch Fruchtfleischreste aufgrund der fehlenden Filtration ergibt.

Welche Zusammensetzung hat Avocadoöl?

Unser FRANZ & CO. Avocadoöl nativ ist mit 69 g Ölsäure pro 100 ml genauso reich an dieser einfach ungesättigten Fettsäure wie Olivenöl, welches ebenfalls für den hohen Gehalt an Ölsäure geschätzt wird. Die Ölsäure wirkt u. a. bei der Regulation des Cholesterinspiegels unterstützend. Weiterhin ist kaltgepresstes Avocadoöl reich an Vitamin E – in unserem Fall mit 11 mg/100 ml. Die schöne grüne Farbe ergibt sich durch den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll – ihm werden entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Dazu kommen noch wichtige Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Phytosterole und Flavonoide.

Wie lagert man Avocadoöl korrekt?

Avocadoöl bitte bei Raumtemperatur aufbewahren und vor Licht schützen. Nach dem Öffnen kann es gerne auch im Kühlschrank stehen, das ist jedoch kein Muss.

Und wie lange ist es haltbar?

Seine Haltbarkeit beträgt mindestens 15 Monate, wenn es verschlossen bleibt – hier bitte den Aufdruck auf dem Etikett beachten.

Leider ist es schwierig vorher zu sagen, wie lange sich das Öl nach dem Öffnen halten wird. Denn das hängt von vielen Faktoren ab. Der Veränderungsprozess des Öles beginnt, sobald es dem Luftsauerstoff ausgesetzt ist. Anfangs sind die Reaktionen noch sehr langsam und vereinzelt, jedoch entstehen dabei sogenannte freie Radikale, die als Katalysatoren für die chemische „Abbau-Reaktion“ dienen und diese beschleunigen. Je länger also das Öl geöffnet ist, desto mehr Radikale werden gebildet und desto schneller verdirbt es. Die Zwischenprodukte solcher oxidativen Veränderungen verursachen beim Öl einen ranzigen und fischigen Geschmack, wenn es nicht mehr gut ist. Es sollte dann nicht mehr verzehrt werden.

Zu welchen Gerichten passt Avocadoöl?

FRANZ & CO. Avocadoöl nativ ist ein großartiges Öl für Speisen in der kalten Küche. Es eignet sich zum Abschmecken und Verfeinern von Salaten, Vinaigretten und Dips. Zum Andünsten von Gemüsepfannen ist es genauso schmackhaft wie für leckere Fischgerichte. Auch herzhaftes Popcorn lässt sich mit Avocadoöl zaubern.

Wie gesund ist Avocadoöl?

Öle und Fette haben neben ihrem Energiegehalt noch unzählige weitere, wichtige Funktionen für unseren Körper. Wie gesund oder ungesund ein Öl ist, entscheidet sich im Wesentlichen durch zwei Faktoren: der Fettsäurezusammensetzung und den Fettbegleitstoffen wie Vitamine.

In beiden Punkten bietet Avocadoöl beachtenswertes: Es enthält zu knapp 70 % die einfach ungesättigte Ölsäure, welche manchem vielleicht aus dem Olivenöl bekannt ist und die u. a. bei der Regulation des Cholesterinspiegels unterstützend wirkt. Auch die essenziellen, mehrfach ungesättigten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sind im Avocadoöl enthalten. Dazu kommen noch die Fettbegleitstoffe Vitamin E, Carotinoide, Chlorophyll, Phytosterole und Flavonoide.

Diese spezielle Nährstoffzusammensetzung sorgt für ein gesundheitliches Potenzial, unter anderem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die australische „Hearth Foundation“ bezeichnet Avocadoöl als „heart-healthy-food“.

Wer die Avocado als „fette Frucht“ und „Kalorienbombe“ verurteilt, tut ihr unrecht. Insbesondere in ihrem Öl bietet sie allerhand wertvolle Nährstoffe. Avocadoöl hat sich somit zweifelsohne einen Platz bei der Lebensmittelauswahl im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung verdient.

Kann man Avocadoöl auch für die Haut- und Haarpflege verwenden?

Avocadoöl wird aufgrund seines großartigen Nährstoffmixes schon lange in der Hautpflege geschätzt. Das Öl zeichnet sich durch ein gutes Spreitvermögen aus, d. h. es lässt sich sehr gut auf der Haut verteilen. Dort wirkt es feuchtigkeitsregulierend, entzündungshemmend und juckreizstillend. Es ist insbesondere bei trockener Haut, Hautunreinheiten und zur Behandlung von Narben empfehlenswert.

Neben der Haut- wird Avocadoöl auch für die Haarpflege, vor allem bei sprödem Haar, gerne genommen. Es sorgt für mehr Geschmeidigkeit und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Da es schnell in die Haut bzw. ins Haar eindringt, bietet Avocadoöl eine hervorragende Transportmöglichkeit für weitere Nährstoffe und stellt dadurch eine sehr gute Basis für eigene Haut- oder Haarmasken dar. Auch bei der Seifenherstellung wird Avocadoöl geschätzt: Es hat einen weichmachenden Effekt und sorgt für einen feinen, cremigen Schaum.