Hanföl: reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren

Hanföl

Wer ein leckeres nussiges Öl für sein Salatdressing oder seine Marinade sucht, der wird von Hanföl begeistert sein! Dieses grüne hochwertige Öl verzückt geschmacklich auf seine Weise – macht jedoch nicht high 🙂 und kann somit bedenkenlos genossen werden. Das schonend kaltgepresste Bio-Hanföl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und wird auch gerne die „Königin der Speiseöle“ genannt.

Wie und wo wächst Hanf?

Hanf (Cannabis sativa) ist eine meist einjährige krautige Pflanze. Die Staude wird unterschiedlich hoch – abhängig von den Umweltbedingungen, die man vorfindet. Auf feuchten Böden mit guter Nährstoffversorgung kann die Hanfpflanze bis zu 5 Meter Wuchshöhe erreichen. Aber auch an ungünstigen Standorten blühen Pflanzen mit einer Höhe um die 20 Zentimeter und bekommen Früchte.

Die Hanfpflanze gehört zu der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und wird nahezu auf der ganzen Welt angebaut. Neben China ist Frankreich heutzutage eines der wichtigen Hauptanbauländer. Aber ganz ehrlich: Hanf wächst überall dort, wo es das Klima zulässt, auch wild, wenn er einmal dort ist … auch in Deutschland.

Hanf – das Universaltalent?!

Bevor wir uns dem köstlichen Hanföl zuwenden, stellen wir die Hanfpflanze in all ihrer Vielseitigkeit vor. Diese Nutzpflanze ist keine Entdeckung der modernen Zeit.

Bereits in der Jungsteinzeit nutzte man die belastbaren Fasern der Hanfstängel zur Herstellung von Schnüren und Stoffen. Ohne Hanf wäre auch Amerika nie entdeckt worden: In der Seefahrt war nämlich Hanf neben dem Holz der wichtigste Rohstoff. So bestanden neben vielen Seilen und Tauen auch die Segel der Santa Maria von Christoph Kolumbus aus wetterfesten Hanffasern. Die erste Bibel von Johannes Gutenberg wurde auf Hanfpapier gedruckt und ist bis heute gut erhalten – der Robustheit des Hanfs sei Dank. Aus Hanf werden mittlerweile trendige Schuhe und tolle Designermode gefertigt. Sogar in Skateboards und Fahrrädern kommen die leistungsfähigen Hanffasern zum Einsatz.

Wie wird Hanföl gewonnen?

Jetzt kommen wir zum Speiseöl. Der Hanfsamen ist von einer festen Fruchtschale eingeschlossen, um ihn bzw. die wertvollen Fettsäuren vor Umwelteinflüssen wie Licht, Sauerstoff usw. zu schützen. Daher muss – so schonend wie möglich – unter hohem Druck gepresst werden.

Das native Bio-Hanföl von FRANZ & CO. gewinnen wir durch einmalige Kaltpressung aus Bio-Hanfsamen. Der Nutzhanf, dem wir diese Hanfsamen zu verdanken haben, enthält weniger als 0,2 % THC. THC ist eine psychoaktive Substanz, die zu den Cannabinoiden zählt. In der EU wird der Anbau von Hanfpflanzen streng kontrolliert. Es dürfen nur zugelassene Sorten angebaut werden, die nur diesen geringen THC-Gehalt enthalten.

Immer wieder hört man von Hanföl und Hanfsamenöl – hier gibt es keinen Unterschied. Es ist somit dasselbe.

Was macht Hanföl so gesund?

Hanföl hat eine Besonderheit: Es ist eines der wenigen Öle, das die wertvolle essentielle Gamma-Linolensäure (3-fach ungesättigte Omega-6-Fettsäure) enthält. „Essentiell“ heißt, dass unserer Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie somit durch die Nahrung aufgenommen werden muss. GLA ist eine spezielle Omega-6-Fettsäure – nicht zu verwechseln mit der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Es gibt nur wenige GLA-Quellen wie Nachtkerzen-, Borretsch- und eben Hanföl. GLA ist beispielsweise auch in der Muttermilch enthalten – das zeigt, wie wertvoll diese Fettsäure ist.

Hanföl weist zudem ein ideales Fettsäureverhältnis der Linolsäure (Omega 6) und Alpha-Linolensäure (Omega 3) von 3:1 auf. Damit ist dieses Speiseöl ernährungsphysiologisch sehr wertvoll, denn laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte das Fettsäure-Verhältnis maximal 5:1 sein. Beide Fettsäuren tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels bei.

Neben einem hervorragenden Fettsäure-Muster hat Hanföl einen nennenswerten Gehalt an Vitamin E. 100 ml enthalten 21 mg Vitamin E und decken 175 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen – man nennt es auch den Radikalfänger.

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Was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD-Öl?

Viele fragen sich, ob Hanföl auch immer gleich ein Cannabidiol-Öl ist und wie hoch der THC-Gehalt in diesem Speiseöl ist. CBD-Öle sind fraktionierte Öle, d. h. sie werden aus speziellen – CBD-reichen – Hanfölen gewonnen. Unser Bio-Hanföl nativ enthält keine nennenswerten Mengen an CBD.

THC findet sich im Hanföl ebenso nicht in nennenswerten Mengen. Zum einen werden nur THC-arme Hanfsorten verwendet (< 0,2 %), zum anderen sind die Samen von Natur aus THC-frei. Hintergrund ist, dass die Drüsenhaare auf der Hanfpflanze ein Harz abgeben, das 80 – 90 % Cannabinoide enthält. Diese Drüsen sind besonders dicht auf Blättern und Blüten zu finden. Die Samen, die für die Ölgewinnung genommen werden, haben keine solche Drüsen.

Wie wird Hanföl am besten gelagert?

Hanföl sollte bei Raumtemperatur aufbewahrt und vor Licht geschützt werden – sein hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren macht es doch sehr empfindlich gegen Hitze und Licht. Nach dem Öffnen möchte es im Kühlschrank aufbewahrt werden. Geschlossen ist es länger haltbar. Hier ist das jeweilige Mindesthaltbarkeitsdatum der beste Richtwert.

Was ist der Unterschied zwischen normalem Hanföl und Bio-Qualität?

In der konventionellen Landwirtschaft werden beim Hanfanbau oft Pestizide verwendet. Diese sind zum großen Teil fettlöslich und können bei der Herstellung des Speiseöles in das Endprodukt übergehen. In der biologischen Landwirtschaft sind Pestizide verboten. Für die Pressung unseres Hanföls verwenden wir nur beste Bio-Ölsaaten, die frei von Schadstoffen durch Pflanzenschutzmittel o. ä. sind.

Hanfsamen, aus denen das hochwertige Hanföl gewonnen wird

Wie gut ist Hanföl für die Haut?

Über die gesundheitlichen Vorzüge vom Hanföl-Genuss haben wir weiter oben schon berichtet. Weiterhin wird Hanföl eine gute Wirkung bei trockener Haut zugeschrieben: Die enthaltene Gamma-Linolensäure (GLA) kann bei äußerlicher Anwendung gegen Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte hilfreich sein. Deshalb wird sie häufig in Cremes verarbeitet. GLA gilt auch als entzündungshemmend und wird bei rheumatischen Erkrankungen und Arthrose verabreicht.

Ist Hanföl auch gut für die Haare?

Aufgrund des sehr hohen Gehaltes an mehrfach ungesättigten Fettsäuren hat Hanföl auch sehr gute Gleiteigenschaften, die es Haar freundlich machen. Es stellt einen ausgezeichneten Weichmacher für Haare dar.

Römersalat mit Senf-Honig-Dressing aus Bio-Hanföl von FRANZ & CO. auf einem Teller angerichtet

Was bereitet man Leckeres mit Hanföl zu?

Es lohnt sich, Hanföl in der Küche zu haben: Dieses grün-gelbliche Öl duftet nach frischen Kräutern und hat ein nussiges Aroma. So eignet es sich ideal zur Zubereitung von Salaten, Rohkost und Dressings – zum Beispiel in Kombination mit Honig und Senf – oder um warme Speisen nach dem Kochen zu verfeinern.

Da die wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Hanföl sehr empfindlich sind, darf es nicht erhitzt und somit auch nicht zum Kochen oder Braten verwendet werden. Für die kalte Küche aber ist es eine absolute Bereicherung!