Kürbiskernöl ist mehr als „nur“ ein Öl
Zurecht ist das geröstete Kürbiskernöl eines der beliebtesten gerösteten Öle: Dieses dunkelgrüne würzig-aromatische Öl bringt wunderbare Aromen von Marzipan mit. Es schmeckt leicht süßlich und würzig zugleich, und hat ein himmlisches Röstaroma, ohne nussige Aromen zu überdecken. Also Ihr merkt schon: Es setzt farblich und geschmacklich tolle Akzente in vielen Gerichten und erfreut den Gaumen seiner Liebhaber.
Inhalt:
- Wo und wie werden Kürbisse angebaut?
- Wie wird Kürbiskernöl hergestellt?
- Wann wird geröstet und wie?
- Wie hoch ist geröstetes Kürbiskernöl erhitzbar?
- Was macht geröstetes Kürbiskernöl so wertvoll?
- Wie erkennt man qualitativ hochwertiges Kürbiskernöl?
- Wie lagert ihr geröstetes Kürbiskernöl korrekt? Wie lange ist es haltbar?
- Woran merkt man, dass es schlecht ist?
- Zu welchen Gerichten passt geröstetes Kürbiskernöl?
Wo und wie werden Kürbisse angebaut?
Wir verwenden für unser Kürbiskernöl den Gartenkürbis (Cucurbita pepo), der wiederum – wie soll es auch anders sein – zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehört. Synonyme für den Gartenkürbis sind auch „Ölkürbis“ oder „Feldkürbis“.
Aber jetzt erstmal etwas ziemlich Spannendes vorweg: Der Kürbis ist eine große…Beere.
Laut Definition sind Beeren nämlich Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Und dies trifft auch auf den Kürbis zu. Für den Botaniker macht es somit keinen Unterschied, dass die Kürbisfrucht etwas größer ausfällt, als es eigentlich von Beeren bekannt ist.
Durchschnittlich misst diese „Beere“ 15-40 Zentimeter und kann bis zu 9 Kilo schwer werden. Der Spross der Pflanze liegt auf dem Boden oder trägt seine Früchte als kletternde Ranke. Die Kürbisse für unsere FRANZ & CO Kürbiskernöl geröstet liegen auf den Feldern – und zwar bei unseren Biobauern in Österreich und Ungarn.
Die Kürbispflanzen haben keine Ansprüche an den Boden, aber sie lieben die Wärme und sind ziemlich frostempfindlich. Im Sommer bei unter 10°C erfrieren sie sogar. Eine Besonderheit der Ölkürbisse ist, dass ihre Kerne eine weichere Konsistenz haben und somit keine verholzten Kürbiskern-Schalen. Deshalb eignen sie sich prima zum Pressen. Könnt ihr euch vorstellen? Bis zu 1000 Kerne befinden sich in einem Kürbis.
Wie wird Kürbiskernöl hergestellt?
So nun geht’s an die Ernte, die in den Monaten September und Oktober geschieht.
Handarbeit und Tradition machen unser geröstetes Kürbiskernöl aus: Die großen Kerne des Ölkürbisses werden von Hand aus den Kürbissen herausgeschält und mit klarem Wasser gereinigt. Nachdem sie getrocknet sind, werden die Kerne zermahlen, mit etwas Salz vermischt und schonend geröstet. Haben die Kerne ihre optimale Röstung, werden sie einmal kalt gepresst.
Für einen Liter Kürbiskernöl werden sage und schreibe die Kerne von 30 bis 50 Kürbissen benötigt – sprich 2,5 Kilogramm getrocknete Kürbiskerne.
Wann wird geröstet und wie?
Direkt vor der Ölpressung rösten wir langsam und schonend, um die natürlichen Aromen aus den kostbaren Kürbiskernen heraus zu kitzeln. Diese schonende Röstung geschieht bei 100 Grad und dauert rund eine Stunde. Und das Besondere ist, dass die vermahlenen Kürbiskerne mit Salz zusammen geröstet werden. Das Salz wird nur für die Röstung benötigt, geht aber nicht in das Öl über.
Wie hoch ist geröstetes Kürbiskernöl erhitzbar?
Kürbiskernöl eignet sich sehr gut für die kalte Küche und zum Dünsten und Garen. Dieses Öl bitte nicht erhitzen, also nicht zum Braten verwenden.
Was macht geröstetes Kürbiskernöl so wertvoll?
Öle und Fette haben neben ihrem Energiegehalt noch unzählige weitere wichtige Eigenschaften für unseren Körper. Wie gesund oder ungesund ein Öl ist, entscheidet sich im Wesentlichen durch zwei Faktoren: der Fettsäurezusammensetzung und den Fettbegleitstoffen, wie z. B. Vitamine.
Kürbiskernöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Ersetzen wir gesättigte Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren in unserer Ernährung, so trägt das zur Aufrechterhaltung unseres normalen Cholesterinspiegels bei. Es enthält 31 g/100 ml einfach ungesättigte Fettsäuren und 44 g/100 ml mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Kürbiskernöl hat weiterhin einen hohen Gehalt an wertvollem Vitamin E. Mit 22 mg Vitamin E pro 100 ml geröstetem Kürbiskernöl entspricht das 183 % des empfohlenen Tagesbedarfs dieses Antioxidans. Denn Vitamin E ist als Radikalfänger in unserem Körper unterwegs und schützt uns somit vor oxidativem Stress.
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Wie erkennt ihr qualitativ hochwertiges Kürbiskernöl?
Die dunkelgrüne Farbe und das unverwechselbare Aroma – ohne bittere oder verbrannte Geschmackskomponenten – zeichnen das hochwertige Kürbiskernöl aus. Zudem ist die Konsistenz dieses hochwertigen Öls leicht dickflüssig.
Wie lagert ihr geröstetes Kürbiskernöl korrekt? Wie lange ist es haltbar?
Kürbiskernöl sollte bei Raumtemperatur aufbewahrt und vor Licht geschützt werden – sein Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren macht es sehr empfindlich gegen Hitze und Licht. Bei unseren Flaschen braucht ihr euch bezüglich der Lichteinstrahlung aber keine Gedanken machen, denn es handelt sich um UV-Lichtschutzflaschen mit einem Lichtschutzfaktor von 99 %.
Nach dem Öffnen empfiehlt es sich, dass Öl relativ schnell aufzubrauchen. Es ist geöffnet ungefähr 3 Monate bei guter Lagerung (kühl und dunkel) haltbar. Geschlossen ist es bis zu einem Jahr nach der Abfüllung verwendbar. Hier ist das jeweilige Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) der beste Richtwert.
Woran merkt man, dass es schlecht ist?
Ist das Kürbiskernöl nicht mehr gut, dann hat es seinen frischen würzig-aromatischen Geschmack verloren und schmeckt ranzig.