Wieder mal Zeit für eine geballte Ladung Öl-Wissen
Auf geht’s …
Es gibt Wein-Someliers, Bier-Someliers und auch für Speiseöle Verkostungen von Experten, die bestimmen, ob es sich um ein Öl bester Qualität handelt. Wir machen das in unserer Qualitäts-Abteilung tagtäglich, um zu gewährleisten, dass nur sensorisch einwandfreies Öl zu euch nach Hause kommt.
Aber auch ihr könnt die hochwertigen Öle super zu Hause verkosten. Wir erklären euch wie`s geht.
Was ihr für eure Ölverkostung benötigt
- eure Sinne
Sehen, Schmecken, Riechen und sogar Fühlen - ein kleines Glas, z. B. ein Schnaps- oder ein Grappaglas
Ein Grappaglas eignet sich prima, weil es sich nach oben hin verjüngt und die Aromen der Nase dadurch komprimiert angeboten werden. - verschiedene Öle
Eine wunderbare Erfahrung
Es ist eine interessante Erfahrung und bereitet viel Vergnügen, selbst einmal ganz bewusst die verschiedenen Öle zu verkosten. Für diesen Beitrag hat sich unser Kollege Thorben mit seiner Freundin ans Werk gemacht, da er sich von Berufswegen bestens mit dem Thema auskennt.
So verkostet ihr die Öle
Sehen
Gebt euer Öl in das vorgesehene Glas oder in eine kleine Schale und schaut es euch genau an.
Wie sieht das Öl aus? Ist es hellgrün, gelb oder dunkelgrün? Wie unterscheiden sich die Öle farblich und was könnt ihr vielleicht Schlussfolgern?
Zur Info für euch, das Öl sollte immer frisch und nicht stupf aussehen.
Fühlen
Nehmt etwas Öl zwischen eure Finger und fühlt, wie es sich verreibt.
Experten können so beispielsweise herausfinden, ob das Öl von der Viskosität her nicht stimmt oder Partikel enthält, die nicht hineingehören.
Riechen
Gebt ungefähr 3 ml Öl ins Glas und deckt es gerne für ein paar Minuten ab, damit sich die Aromen entfalten.
Nehmt das Glas in die Hand und erwärmt es etwas. Denn bei 28 Grad hat das Öl das beste Bouquet. Schwenkt nun das Glas hin und her. Damit wird es mit dem Öl benetzt und die Aromen können sich besser lösen.
Riecht nun einmal mit der Nase komplett im Glas und mit offenem Mund, um alle Aromen zu erfassen. Vielleicht könnt ihr schon einige Nuancen des Öls ausmachen. Fragt euch wie intensiv es riecht und nach was.
Schmecken
Beim Probieren nehmt ihr einen kleinen Schluck Öl in den Mund und bewegt es einige Zeit in eurem Mund, um den Geschmack zu erspüren – schlürfen und schmatzen sind ausdrücklich erlaubt und sogar erwünscht.
Wie wirkt das Öl jetzt auf euch? Schmeckt ihr die gleichen Dinge, die ihr auch schon gerochen habt?
Wie lässt sich der Geschmack der Öle nun beschreiben? Neben positiven Attributen wie nussig, saatig, frisch, fruchtig oder krautig, könntet ihr auch Fehler wie modrig, verbrannt, seifig, chemisch oder hefig herausschmecken.
Tipp:
Reinigt das Glas oder nehmt ein neues, bevor ihr das nächste Öl probiert und neutralisiert euren Mund mit Wasser, Brot oder Apfelschnitzen zwischen den Verkostungen.